Neue Omega Seamaster 300m 60th Anniversary

Anlässlich des 60-jährigen James Bond Jubiläums veröffentlichte Omega nun bei einem feierlichen Event in London eine neue Bond-Uhr. Eine Seamaster 300m mit einem ganz speziellen Gadget, das es bisher noch bei keinem dieser Exemplare gab.
Die Geschichte von Omega und James Bond
Zunächst möchte ich jedoch kurz auf die Historie von Omega und 007 eingehen: Bereits seit 1995 stattet der renommierte Schweizer Hersteller den Agenten mit Dienstuhren aus, erstmals im Film Goldeneye. Die blaue Seamaster Professional 300m mit dem legendären Wellenziffernblatt, damals noch mit Quartz-Uhrwerk wurde dadurch richtig populär. Auch in den folgenden Filmen trug Bronsan eine sehr ähnliche Seamaster mit Automatik-Werk. Selbst Daniel Craig trug später in Casino Royale noch ein Modell aus dieser Linie, welches dann einige feine Modernisierungen aufwies (eingefasste Indizes, roter Seamaster-Schriftzug, Co-Axial-Werk).
Es folgten daraufhin verschiedene Omega Modelle wie die Planet Ocean, die Aqua Terra in Skyfall oder auch die Seamaster 300 (ohne „m“) in Spectre. Erst in Keine Zeit zu Sterben kehrte man nach mehreren Jahren wieder zur Seamaster 300m Linie zurück und zwar mit einem speziellen Titan-Modell in Vintage-Optik, was bei den Fans gut ankam.

Zurück zu den Wurzeln
Eine Special Edition, also eine Uhr die so nicht auf der Leinwand zu sehen bzw. von Bond getragen wurde, gab es zwar zwischenzeitlich schon öfter, doch diese hier ist besonders. Anlässlich des 60. Bond-Jubiläums agiert Omega nach dem Motto „back to the roots“ und greift Anleihen des Ur-Modells aus Goldeneye wieder auf. Die Marke setzt hierbei wieder klassisch auf Stahl statt Titan. Der Gehäusedurchmesser wurde bei 42 mm belassen. Der beim aktuellen Standard-Modell sonst übliche rote Schriftzug wurde weggelassen, das Wellenmuster ist feiner gestaltet und optisch nahezu identisch mit dem Modell aus 1995. Außerdem ist die Lünette im Gegensatz zu den aktuellen Modellen nicht aus Keramik sondern wie damals aus Aluminium gefertigt. Als Zusatz-Feature wurde diese mit Leuchtmasse ausgestattet und anstatt einem sonst üblichen Leuchtpunkt mit der Zahl 60 versehen, was sehr gut zum Jubiläum passt und dennoch technisch korrekt ist. Beim Armband orientierte man sich am „Milanaise“ der Keine-Zeit-zu-Sterben-Version, wie das Gehäuse ist auch dieses nun aus Stahl. Der „Lollipop“ genannte Sekundenzeiger kam übrigens auch bei der Spectre-Uhr vor. Erfreulicherweise verzichte man auf der Vorderseite auf 007-Embleme, was die Uhr gut tragbar macht.
Spezielles Gadget auf der Rückseite
Das Highlight ist meiner Meinung nach aber die Rückseite. Durch den Moiré-Effekt wurde hier eine Animation bei laufendem Uhrwerk erschaffen, die die Anfangssequenz der Bond-Filme mit 007-Silhouette aufzeigt. Wirklich sehr cool, es gibt hierzu auch bereits Videos bei Youtube.
Als kleiner Wermutstropfen ergibt sich dadurch eine etwas höheres Gehäuse, welches mit 14,3 mm aber noch im Rahmen bleibt. Die Wasserdichtigkeit beträgt standesgemäße 30 bar.
Im Inneren befindet sich übrigens ein METAS-zertifiziertes Co-Axial Master Chronometer Kaliber 8806, welches die Uhr äußerst genau macht und bis zu 15.000 Gauß magnetischer Strahlung standhält.
Bei Bond-Fans und in der Watch-Community kommt die neue Seamaster richtig gut an, Omega ist hier wirklich ein ganz großer Wurf gelungen.



Bilder: Omega