Lost Place: Die Skisprungschanze in Cortina d’Ampezzo

Jedem James Bond Fan, der in Italien Urlaub macht und der für gewöhnlich die Heimreise über den Brenner oder über die Tauernautobahn antritt, würde ich einen kleinen Umweg über Cortina d’Ampezzo empfehlen. Die Anfahrt ist recht entspannt durch die Dolomiten möglich und bietet tolles Panorama. Der Ort selbst glänzt in puncto Bond-Sightseeing mit wahren Highlights. In diesem Artikel soll es um die sogenannte Trampolino Italia gehen, welche im Film In tödlicher Mission zu sehen ist.
Damit hätte ich nicht gerechnet
Ich kannte die Sprungschanze nur aus dem Film und stellte mir daher eine Anlage vor, wie sie den Olympischen Winterspielen würdig ist. Umso mehr war ich verwundert, dass man den Weg zu ihr erstmal suchen muss. Zwar ist das Gebäude von der Hauptstraße aus gut zu sehen, aber eine breite Versorgungsstraße der ehemals olympischen Sportanlage gibt es nicht. Stattdessen führt eine schmale Straße, die nach wenigen Metern in einen unwegsamen Waldweg übergeht, den Berg hinauf. Ich empfehle dringend das Auto unten im Ort zu parken und den restlichen Weg zu Fuß weiterzulaufen.

Am Ende des Wegs erscheint dann die Schanze mit beeindruckender Höhe. Aber auch hier ist alles sandig und unbefestigt. Je näher ich dem Gebäude kam, desto weiter stieg meine Verwunderung: Alles ist verwittert und verfallen. Es nagt hier deutlich sichtbar bereits seit längerem der Zahn der Zeit. Man fühlt sich an diesem vom Wald umgebenen und verlassenen Ort tatsächlich wie an einem Lost Place. Damit hatte ich nicht gerechnet, aber wenn man bedenkt, dass die Sportstätte seit 1990 stillgelegt wurde und dass In tödlicher Mission bereits 1981 – also vor 40 Jahren – erschien, wird die Sache klar. Tempus fugit – die Zeit vergeht.

Bond versucht im Film seinen Widersachern zu entkommen und fährt dabei mit einem abgebrochenen Skistock die Trampolino Italia hinunter, im Anschluss folgt eine Verfolgungsjagd auf Skiern nach bester 007-Machart bis es dann ebenso rasant in der Bobbahn weitergeht. Viele von uns haben die Szenen sicher lebhaft vor Augen.



Wenn man die Höhe des Turms, die steile Abfahrt und die Landebahn auf sich wirken lässt, muss man allen Skispringern generell wirklich großen Respekt zollen. Selbst Bond scheint es kurz vor der Abfahrt etwas unwohl zu sein. Auf Fernsehbildern zu Hause im Wohnzimmer wirkt dies alles deutlich harmloser. Dies ist definitiv kein Sport für Menschen mit Höhenangst.
Egal ob Sommer oder Winter, egal ob verfallen oder nicht. Die Aussicht auf das Gebirgsmassiv der Dolomiten bleibt zeitlos atemberaubend und ist den Spaziergang auf jeden Fall Wert.

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