Keine Zeit Zu Sterben im ausführlichen Review

Daniel Craig stars as James Bond and Ana de Armas as Paloma in NO TIME TO DIE, an EON Productions and Metro-Goldwyn-Mayer Studios film Credit: Nicola Dove © 2021 DANJAQ, LLC AND MGM. ALL RIGHTS RESERVED.

Nach langem Warten war es nun endlich soweit: Der Kinobesuch von Keine Zeit Zu Sterben stand an. Hier folgt nun mein perönlicher Review, natürlich spoilerfrei (ich spreche hier aus Erfahrung, ich bin nämlich selbst in eine Spoilerfalle getappt). Was sich zum neuen Film schnell feststellen lässt: er polarisiert. Die Meinungen gehen stark auseinander. Ich kann dies durchaus verstehen aber nach längerem Nachdenken komme ich zu dem Schluss, dass dies vielleicht auch gut so ist. Es wäre doch schließlich auch langweilig, wenn alle Geschmäcker und Meinungen in die gleiche Richtung gehen würden.

Erwähnen möchte ich auch, dass es großartig ist, den Film im Kino anzusehen. Das Feeling im Kino mit Popcorn, Cola, Ausgehen und Leute Treffen kann einem meiner Meinung nach einfach kein Streaming oder Heimkino bieten. Das Kino war gut besucht, es denken also zum Glück auch noch andere Menschen so und ich bin guter Dinge, dass uns diese Art Kulturgut weiterhin auch in Zukunft erhalten bleibt.

Da ich hier nicht die Handlung wiedergeben möchte, versuche ich mein Review in einzelne Themen zu kategorisieren:

Intro:
Auch bei diesem Bond gibt es am Anfang nach dem Vorspann wieder ein künstlerisch gestaltetes Intro. Hier passt wirklich alles, auch die Musik passt perfekt dazu. Niveauvoll und typisch Bond.
10/10 Punkten

Action:
Actionfans werden nicht enttäuscht sein. Es gab mehrere Szenen, bei denen man sich dachte „Wow, echt gut gemacht“. Es gibt rasante Verfolgungsjagden, interessant inszenierte Nahkämpfe und natürlich regen Schusswechsel. Gegen Ende des Films war es meiner Meinung nach fast ein wenig zu viel der Schießerei.
9/10 Punkten

James Bond chases Primo through the streets of Matera, Italy in NO TIME TO DIE, an EON Productions and Metro-Goldwyn-Mayer Studios film Credit: Jasin Boland © 2021 DANJAQ, LLC AND MGM. ALL RIGHTS RESERVED.

Bildeffekte/-Bildschnitte:
Sowohl Bildeffekte als auch -schnitte sind im wahrsten Sinne des Wortes ganz großes Kino. Nahezu jede Szene wirkt perfekt und bis ins Detail durchdacht. Auch die großartigen Locations wurden top in Szene gesetzt und nehmen einen mit um die Welt. Vereinzelt gibt es Szenen bei denen erkennbar ist, dass es sich um Computeranimation handelt. Aber das ist wirklich Jammern auf höchstem Niveau.
9/10 Punkten

Sound/Musik:
Neben der Musik im Vorspann glänzt der gesamte Film mit passender und emotionaler Musikuntermalung. Auch die Soundeffekte sind 1A. Am Schluss spielt ein Lied, das auf einen anderen Bond-Film anspielt, wirklich sehr gut gemacht. Lediglich bei einigen Actionszenen hätte ich mir etwas tiefere Bässe gewünscht (an der Soundanlage im Kino lag es eher nicht). Das ist aber wieder Jammern auf höchstem Niveau.
9/10 Punkten

An explosion on the open seas in NO TIME TO DIE, an EON Productions and Metro-Goldwyn-Mayer Studios film Credit: Ed Miller © 2021 DANJAQ, LLC AND MGM. ALL RIGHTS RESERVED.

Story:
Die polarisierenden und unterschiedlichen Meinungen zum Film ergeben sich hauptsächlich aus der Story. James Bond muss mal wieder die Welt retten, dies war’s aber auch schon mit dem Altbekanntem, der Rest ist neu, sehr neu. Zum einen ist Keine Zeit zu Sterben sehr emotional, für einige vielleicht zu sehr. Zum anderen kamen bei mir während des Films teilweise komplexe Fragen auf „wer gegen wen und warum?“, aber diese ergaben sich in Folge der weiteren Handlung dann einfach. Es passieren in diesem Bond-Film des Weiteren aber vor allem einige Sachen, die es bisher noch in keinem anderen Bond-Streifen gegeben hat. Bei manchen Fans sorgten diese Neuerungen für Ablehnung. Insbesondere den Schluss finde ich persönlich auch etwas… nennen wir es: „gewöhnungsbedürftig“.
6/10 Punkten

Spannung:
Der Film dauert zwar relativ lange, ich fand ihn aber nie langweilig oder in die Länge gezogen. Ich persönlich fand ihn tatsächlich durchgehend immer spannend ohne Abriss der Spannungskurve. Lediglich einige Actionszenen gegen Ende waren mir etwas „too much“ und es wurde dann für kurze Zeit etwas eintönig.
9/10 Punkten

Daniel Craig stars as James Bond, Naomie Harris as Moneypenny and Ben Whishaw as Q in NO TIME TO DIE, an EON Productions and Metro-Goldwyn-Mayer Studios film Credit: Nicola Dove © 2021 DANJAQ, LLC AND MGM. ALL RIGHTS RESERVED.

Charaktere:
Bei Tiefgang und Schauspielleistung der Charaktere gibt es auch wenig zu meckern. Die Eigenschaften der einzelnen Figuren kommen authentisch rüber, gepaart mit ausdrucksvollen Dialogen. Gewisse Zusammenhänge hätte man aber etwas eindeutiger beleuchten können. Ich finde außerdem, dass man Blofeld und Moneypenny etwas mehr Bühne hätte geben sollen. Besonders Q gefiel mir in diesem Teil wieder richtig gut.
8/10 Punkten

Humor/Easter Eggs/Gadgets:
Der Humor von Craig als Bond ist bekanntermaßen eher trocken und anders als bei beispielsweise Connery. So blieb man auch hier der Linie treu und es gab einige wirklich gute und intelligente Gags in Craig-Manier. Außerdem gab es auch mehrere Easter Eggs und Anspielungen, die an ältere 007-Filme erinnern, die einen vor allem als Fan ein Lächeln ins Gesicht zaubern. Auch einige coole bekannte und neue Gadgets kamen wieder zum Einsatz. Bei den Gadgets hätte man aber gerne noch eins drauf setzen können.
9/10 Punkten

Daniel Craig stars as James Bond in NO TIME TO DIE, an EON Productions and Metro-Goldwyn-Mayer Studios film Credit: Nicola Dove © 2021 DANJAQ, LLC AND MGM. ALL RIGHTS RESERVED.

Erwähnenswert (ohne Wertung):
Einige Szenen erinnerten mich stark an Mission Impossible, eine Szene sogar an Fast & Furious. Ich möchte dies aber nicht werten, das kann man positiv oder negativ sehen.
Außerdem rate ich dazu, den Abspann des Films ganz abzuwarten (auch wenn er lange ist) und dann genau zu lesen.

Fazit:

Meine Durchschnittsbewertung liegt somit bei 8,6/10 Punkten. Meines Erachtens ist dieser James Bond wieder ein episches Meisterwerk geworden – ein neues, modernes Meisterwerk – mit einigen Kontroversen und Besonderheiten.
Da auch im Film literarisch zitiert wurde, erlaube ich mir mein Review ebenfalls mit einem kurzen und wahren Zitat abzuschließen:

Nichts ist so beständig wie der Wandel

Heraklit von Ephesos

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